1881 – 1949

Dieses Haus wurde  1881 fertiggestellt für den Preis von 24000 Mark. Der alte Übelstand, dass die Schulklassen über die ganze Stadt verteilt waren, wurde durch den Neubau  beseitigt.

Hier zog nun die Bürger- Mädchenschule  mit 6 Klassen ein, insgesamt waren es  445 Schüler.

Das jährliche Schulgeld betrug 6 Mark pro Kind, doch konnte unbemittelten Eltern nach Auflösung der Armenschule der Betrag erlassen werden.

Ferien waren:          vom 23. – 27. Mai   Pfingsten        

                            vom 20.Juli – 1. August

                            vom 14. September  - 5. Oktober

                            vom 23. Dezember – 3. Januar

Unterricht wurde am Vormittag und Nachmittag erteilt. Die Schuljahre begannen im Frühjahr.

Es gab auch schon Ausflüge und so eine Art „Hitzefrei“, wenn es zu heiß war.

Die königliche Regierung zu Magdeburg verfügt am 2. Juli 1897: Wir machen wiederholt und nachdrücklich darauf aufmerksam, dass es unzulässig ist, mehr als 40 Mädchen zugleich von einer Lehrerin in Handarbeiten unterrichten zu lassen.

1904 wurde der erste Rektor der Schule , Gustav Reinecke, in sein Amt eingeführt.

Nach dem 2. Weltkrieg belegten  die Schule zunächst amerikanische, später  englische Truppen.  Nach dem Luftangriff auf Gardelegen 1945 fiel jeder Unterricht aus.

Kurze Zeit war die Schule auch ein deutsches Lazarett.

Das Schuljahr 1947/48 begann am 2. September. Viele Hindernisse mussten bewältigt werden: kein Renovierungsmaterial, Schulausfall an sehr kalten Wintertagen, Mangel an Heizstoffen, Viertklässler, die nicht lesen und schreiben konnten. Es gab u.a.  Förderklassen und Fremdsprachenunterricht (Russisch), Zahnuntersuchungen, Schutzimpfungen und Kartoffelkäfersuchaktionen.

1949 bekommt die Schule ihren Namen : „Johann- Wolfgang von Goethe“

1949 – heute

Zu  DDR- Zeiten  war die Goethe- Schule eine POS, das bedeutete  Polytechnische Oberschule.

Hier lernten Kinder von der 1. bis zur 10. Klasse.

Seit 1991 ist die Goethe- Schule eine Grundschule (In den 1.-4. Klassen lernten 271 Kinder.)

Die erste Schulleiterin hieß Frau Grau. Der Unterricht begann trotzdem noch viele Handwerker arbeiteten und auch die Lehrer mussten kräftig mit anpacken.

Im Jahre 2000 wurde Frau Gadau Schulleiterin.

In den Jahren ihrer Amtszeit wurde 2002 ein Spielplatz gebaut und vom 5.5.2003 – 3.9.2003 die Schule renoviert. Während der Renovierungsmaßnahmen fand der Unterricht am Aschberg statt.

Mit dem Schuljahr 2015/16 wurde Frau Schnügger Schulleiterin der Goethe- Schule.

Viele Grundschulkinder lernten und lernen hier fleißig, hatten und haben Spaß, fanden und finden Freunde (vielleicht fürs Leben)und wurden und werden auf ihr weiteres Leben vorbereitet.

• wurde am 28. August 1749 in Frankfurt am Main geboren
• stammte aus einer angesehenen bürgerlichen Familie
• studierte auf Wunsch des Vaters Rechtswissenschaft und arbeitete als Advokat
• folgte seiner Leidenschaft, der Dichtkunst
• erzielte mit Drama „Götz von Berlichingen“  einen frühen Erfolg
• ließ sich mit 26 Jahren am Hof von Weimar für den Rest seines Lebens nieder
• Lieblingsbaum : Ginkgo – Baum 
• war politisch tätig, leitete über 26 Jahre das Hoftheater
• überstand  mit der Flucht nach Italien eine persönliche Krise
• nutzte nach den 2 Jahren  seine wiedererlangten schöpferischen Fähigkeiten für die Vollendung wichtiger Werke    (z.B.   Iphigenie, Egmont)
• war eng verbunden mit der verheirateten Charlotte von Stein, der er 1770 Briefe schrieb
• unterhielt eine dauerhafte unstandesgemäße Liebesbeziehung  zu Christiane Vulpius, die er 18 Jahre später heiratete
• war Vorbereiter und wichtigster Vertreter des Sturm und Drang
• „Die Leiden des jungen Werthers“ machten ihn in Europa bekannt.
• Auch sein für seinen umfangreichen Briefwechsel und die kunst- und literaturtheoretischen sowie naturwissenschaftlichen Schriften bekam er Anerkennung. (z.B der Farbkreis nach Goethe)
• war lange Jahre mit Friedrich Schiller in Freundschaft verbunden
• starb am 22. März 1832 vermutlich an einem Herzinfarkt
• Bis heute zählen Gedichte, Dramen und Romane von Goethe zu den Meisterwerken der Weltliteratur. „Faust“ wurde das bedeutendste Werk  der deutschsprachigen Literatur.